(Landgewinnung bei Südseeinseln). |
Wundersame Vergrößerung der Südseeinseln trotz Meeresspiegelanstiegs
Trotz der düsteren Vorhersagen über den Untergang der flachen Inseln im Südpazifik und Indischen Ozean zeigt die Realität ein überraschend positives Bild: Viele dieser Inseln wachsen trotz steigender Meeresspiegel. Neue Studien belegen diese bemerkenswerte Entwicklung und locken sogar neue Bewohner an.
Widersprüchliche Prognosen und überraschende Realitäten
Vorhersagen, wie die der UN-Umweltprogramme aus den 1980er Jahren, warnten vor dem Verschwinden der Malediven und anderer flacher Inseln. Doch die Realität zeigt ein anderes Bild. Die Malediven, bekannt für ihre proaktiven Maßnahmen, haben nicht nur künstlich Land gewonnen, sondern auch neue Flughäfen auf Meereshöhe gebaut. Trotz des steigenden Meeresspiegels um drei bis vier Millimeter jährlich zeigt sich das Land optimistisch und kämpft mit Ingenieurskunst gegen die Herausforderungen des Klimawandels.
Natürliche Landgewinnung durch geologische Prozesse
Studien belegen, dass viele Inseln im Südpazifik und Indischen Ozean mit den steigenden Meeresspiegeln mithalten. Geologische Prozesse wie Sedimentierung und das Wachstum von Korallen tragen dazu bei, dass die Inseln ihre Landfläche sogar vergrößern. Das Inselreich Tuvalu beispielsweise hat sich auf natürliche Weise ausgedehnt, wie Forschungen der University of Auckland belegen. Diese Untersuchungen zeigen, dass acht der neun Atolle Tuvalus und drei Viertel der 101 analysierten Inseln an Fläche gewonnen haben.
Wissenschaftliche Bestätigungen und optimistische Prognosen
Ähnliche Ergebnisse fanden Forscher auch bei anderen Atollen im Pazifik und Indischen Ozean. Von 30 vermessenen Atollen schrumpfte keines, und fast 90 Prozent der 709 Inseln vergrößerten sich. Eine Studie im Fachblatt „Anthropocene“ bestätigt diese Beobachtungen: Die meisten Inseln zeigten keine Anzeichen physischer Destabilisierung aufgrund des Meeresspiegelanstiegs.
Forscher wie Virginie Duvat vom Institut du Littoral et de l’Environnement in La Rochelle sehen dies als Zeichen dafür, dass die Inseln dynamisch und anpassungsfähig sind. Sie schlägt vor, dass eine Mindestgröße der Inseln definiert werden könnte, die für die menschliche Besiedlung notwendig ist, um deren Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel zu bewerten.
Künstliche Inseln als Antwort auf den Klimawandel
Auch auf den Malediven zeigt sich eine positive Entwicklung. Künstlich geschaffene Inseln wie Hulhumalé, die durch Sandaufspülung entstanden sind, beherbergen mittlerweile Tausende von Einwohnern. Diese Landgewinnung wird zunehmend als eine simple Tatsache des maledivischen Lebens angesehen und beeindruckt sogar internationale Beobachter.
Die Forschung zeigt, dass viele Südseeinseln trotz des Anstiegs des Meeresspiegels nicht nur bestehen bleiben, sondern wachsen. Diese Entwicklung wirft ein neues Licht auf die Anpassungsfähigkeit der Inseln und bietet Hoffnung inmitten der Herausforderungen des Klimawandels.