General Breuer warnt vor Putins Expansionsträumen.
Der drohende Schatten einer russischen Expansion über die Ukraine hinaus lässt Europa nicht zur Ruhe kommen. In einem aufrüttelnden Gespräch offenbarte der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, beunruhigende Einschätzungen, die deutlich machen, dass sich die Verteidigungspolitik Deutschlands und Europas dringend ändern muss.
Russische Aufrüstung in alarmierendem Ausmaß
Russland produziert jährlich etwa 1.500 Kampfpanzer – eine Zahl, die die fünf größten europäischen NATO-Staaten bei weitem übersteigt. Während Deutschland auf gerade einmal 300 Panzer blickt, stockt Russland auch seine Munitionsproduktion massiv auf: 200.000 Artilleriegeschosse monatlich stehen kümmerlichen 20.000 Granaten in deutschen Beständen gegenüber. Eine Situation, die nicht nur bedenklich, sondern gefährlich ist.
Eine Gesellschaft auf Kriegskurs
Die russische Gesellschaft wird zunehmend militarisiert, während der Kreml seine Vision eines neuen Großreichs unmissverständlich verkündet. Wie Breuer warnt, stehen Länder wie Litauen und Lettland im Fokus russischer Aggressionen – ein beunruhigendes Signal für die gesamte NATO.
Deutschlands Verteidigung: Zeit für einen Paradigmenwechsel
General Breuer mahnt: Deutschland hat maximal fünf bis sechs Jahre, um seine Verteidigungsfähigkeit entscheidend zu verbessern. Die aktuellen Debatten um soziale Reformen und Arbeitszeitmodelle im Kanzleramt lenken von dieser bitteren Realität ab. Doch angesichts der Bedrohung ist ein Umdenken zwingend erforderlich – nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.
„Frieden durch Stärke“
Historische Erfahrungen lehren, dass Stärke der Schlüssel zur Abschreckung ist. Die Abrüstungsdebatten und Pazifismus-Dogmen vergangener Jahrzehnte haben sich als gefährliche Irrwege erwiesen. Einseitige Abrüstung wird Europa nicht sicherer machen; im Gegenteil, sie stärkt nur die Handlungsfreiheit aggressiver Regime.
Deutschlands Verteidigungswille steht auf dem Prüfstand
Putins Russland präsentiert sich stark, weil der Westen schwach ist. Doch diese Stärke basiert auf wackligen ökonomischen Fundamenten, die Europa durch konsequente Verteidigungspolitik entgegentreten könnte. Jetzt ist der Moment gekommen, politische Prioritäten klar zu setzen – denn die Sicherheit Europas hängt davon ab.
Quelle: FOCUS